SGM II – SC Dahenfeld
9. Spieltag Kreisliga B2
SGM Stein/ Kochertürn II – SC Dahenfeld 0:6 (0:3)
Die Sonne streichelt sanft das Land, die Blätter fallen leise. Der Herbst färbt wieder bunt die Welt, in altbekannter Weise. Goldener Oktobersonntag auch auf dem Sportplatz in Kochertürn bei sommerlichen Temperaturen um die 25 Grad. Zu Gast heute, der unangefochtene Tabellenführer aus Dahenfeld, bisher mit 7 Siegen aus 7 Spielen.
Klar war für jeden bei der SGM, dass es für einen Sieg am heutigen Tag ein kleines Herbstwunder und eine gehörige Prise Glück braucht. Doch bitterkalt und hart wie der Herbst so sein kann, traf die ohnehin schon dünn besetzte Personaldecke des B-Teams ein weiterer Schicksalsschlag. Bereits nach 11 Minuten musste Jonas Liebendörfer verletzungsbedingt ausgewechselt werden, auf diesem Wege nochmals gute Besserung. Die erste Viertelstunde zeigte sich die SGM nicht nur durchaus engagiert und stand defensiv geordnet, sondern trat auch gelegentlich den Vorwärtsgang an. Von Klassenunterschied bis Dato keine Spur. Bei einem der Steiner Vorstöße konnte Dahenfeld nur durch einen langen Befreiungsschlag klären. Bekanntlich bringt in der Kreisliga B ja „hoch und weit“ Sicherheit, in diesem Fall auch die Führung für die Gäste. Denn der Befreiungsschlag segelte über unsere Abwehr hinweg direkt in den Laufweg eines Dahenfeld-Stürmers, der vor der Kiste cool blieb und so das erste Tor des Tages erzielte. Kurz schütteln, weitermachen, war ja so zu erwarten. Was dann allerdings kam, hatte fast schon Slapstick-Charakter. Nur 3 Minuten nach dem ersten Tor kommt ein Ball in den SGM-Strafraum und es steht 0:2. Doch keineswegs machte sich Enttäuschung breit, die SGM versuchte in dieser ersten Halbzeit ihr Bestes und hielt dagegen, nur im letzten Drittel des Feldes schaltete man zu oft einen Gang zurück. Hierbei war Marcel Hötzers Schuss aus 22m noch das gefährlichste, was auf das Dahenfelder Tor kam. In der 40. Minute dann das 0:3. Ein Ball wird nicht richtig geklärt, der Dahenfelder Stürmer fasst sich ein Herz und trifft Volley aus 30 Metern ins Tor. Muss so nicht passieren, doch manchmal ist das Glück nur den Tüchtigen hold und das waren an diesem Tag die Dahenfelder.
In Hälfte zwei änderte sich nicht viel am Spielgeschehen, die SGM hielt gut dagegen, versuchte die Räume eng zu halten und auf Konter zu lauern. Doch als nach 55 Minuten das 0:4 fiel, verfiel auch der letzte Optimist in tiefe Herbstdepressionen. Die Wiese war gemäht, die Messe war gelesen, da machte auch das 0:5 nach 61 Minuten nicht mehr viel aus. Die größte Chance seitens der SGM hatte Julian Muth auf dem Fuß, als er schon den SC-Keeper umrundete und dann den Ball vor dem leeren Tor vertändelte. Nach 81 Minuten fiel letztendlich auch das 0:6 nicht ganz unverdient, zwar spielte die SGM an diesem Nachmittag gut mit, war aber in den entscheidenden Momenten einen Schritt zu spät, zu unkonzentriert und vielleicht auch einfach nicht stark genug, um dieser Dahenfelder Truppe Einhalt zu gebieten. So schön und warm dieser goldene Oktobersonntag doch war, so wäre mir doch ein Sieg bei tristem, nasskalten, schlammigen Herbstwetter lieber gewesen. Nunja, vielleicht beim nächsten Mal.
Staun ich an jedem stillen Verfärben, jedem Wachsen und Sterben, wenn auch mit müdem Blick versehen, der sich mit lautem Windeswehen durch bange Stunden ziehen muss, weil das, was lebt, sich auch verändern muss.
Es spielten: Thomas Einfalt – Jonas Liebendörfer – Steffen Lucyga – Marcel Hötzer – Markus Berger – Lutz Bauer – Serdal Gülbahar – Daniel Muth – Carsten Chandran – Maximilian Gera – Julian Muth
Eingewechselt: Christian Weber – Thorsten Rückert